Was ist eigentlich „gute Wissenschaftskommunikation“? In vielen Folgen des Wisskomm-Quartetts geht es auch um diese Frage. Diesmal ist das Thema zentral. Wir diskutieren über das Buch „An Ethics of Scienc Communication“ von Fabien Medvecky und Joan Leach.
Die Australierin und der Neuseeländer stellen gleich im ersten Kapitel eine provozierende Frage: Wir gehen davon aus, das Wissenschaftskommunikation per se eine ethische Angelegenheit ist – aber stimmt das überhaupt? Ist es immer und unter allen Umständen gut, Menschen über Wissenschaftliche Erkenntnisse zu informieren? Die beiden führen kenntnisreich und unprätentiös durch unterschiedliche Dimensionen der Ethik von der Philosophie und Soziologie bis hin zur aktuellen Praxis.
Über das Buch und seine Thesen lässt sich viele Stunden lang diskutieren. Wir haben uns auf den Begriff „Kairos“ konzentriert: Die Idee, dass neben der Botschaft selbst auch der richtige Zeitpunkt das richtige Umfeld und der richtige Weg, sie zu kommunizieren, zählen. Daraus leiten Medvecky und Leach sehr konkrete Verpflichtungen für Wissenschaftlerinnen und Kommunikatorinnen ab.
Es diskutieren: Lars Rademacher, Julia Serong, Rebecca Winkels und Elisabeth Hoffmann
Quellen:
Fabien Medvecky, Joan Leach (2019): An Ethics of Science Communication. Springer International Publishing, 127 Seiten. DOI https://doi.org/10.1007/978-3-030-32116-1
Podcast von Lars Rademacher und Henriette Heidbrink: https://pendant-podcast.de/